Was ist Honig?

 

In der  Honigverordnung 2004 wird er in Anlage 1, Abschnitt 1, Allgemeines,  wie folgt beschrieben: (Zitat)

 

"Honig ist der natursüße Stoff, der von den Honigbienen erzeugt wird, in dem die Bienen Nektar von Pflanzen 

oder Sekrete lebender Pflanzenteile oder sich auf den Pflanzenteilen befindliche Exkrete von Pflanzen

saugenden Insekten aufnehmen, durch Kombination mit eigenen spezifischen Stoffen umwandeln, einlagern, 

dehydratisieren und in den Waben des Bienenstocks speichern und reifen lassen."



 

Was macht Honig so wertvoll?

 

Honig ist eines der komplexesten Lebensmittel.

 

Er hat einen Wasseranteil zwischen  13,2 und 22,9 % .

 

Neben den Einfachzuckern Fruktose und Glukose sind auch Maltose und Saccharose als Zweifachzucker

sowie geringe Mengen an Oligosaccharide (Mehrfachzucker), wie Erlose, Melizidose vorhanden.

 

Als Aminosäuren sind in allen Honigen nachgewiesen: Prolin (kommt in Honigen mit 200 mg je Kilo Honig  am meisten vor), Alanin, 

Arginin, Glutamin, Asparagin, Histidin, Isoleutin, Leuzin, Lysin, Phenylanalin, Prolin, Serin, Threonin, Tyrosin und Valin. In einzelnen

Honigen konnten weitere Aminosäuren nachgewiesen werden. Die Anreicherung des Nektars mit Aminosäuren beginnt bereits beim

Sammelflug  in der  der Biene.

 

Enzyme die als Wirkstoffe in natürlichen Körpern vorkommen, helfen chemische Verbindungen aufzuspalten, zu verändern und

somit verfügbar zu machen. Die Invertase spaltet Sacharose in Glukose und Fruktose. Die Diastase spaltet Stärke in Malzzucker.

Glukoseoxidase wandelt mit dem Sauerstoff der Luft Traubenzucker in einer wässrigen Lösung um uns setzt dabei Wasserstoffperoxid

frei. (antibakterielle Wirkung) Hydroxymethylfurfural (HMF) ist ein Enzym, welches entsteht beim Abbau von Zuckern

bei Einwirkung von Säuren.

 

Im Honig befinden sich in geringen Mengen auch organische Säuren. Sie haben Einfluss auf Geschmack und Aroma vom Honig.

Sie wirken verdauungsfördernd, appetitanregend und antimikrobiell durch die Senkung des PH-Wertes. Die Bekanntesten sind hier

die Essigsäure, Zitronensäure, Milchsäure, Ameisensäure. Aber auch Gluconsäure. Äpfelsäure und Phosphorsäure sind vorhanden.

 

Im Honig  sind eine Vielzahl von Vitaminen enthalten.  Dazu zählen die Vitamine C, B1, B2-Komplex, B6, Vitamin H

(Biotin ), Pantothensäure und Folsäure.

 

Hormone sind Wirkstoffe, welche in Drüsen des Körpers gebildet werden.  Informationen im Körper weiterleiten an Organe

oder Organsysteme. Neben Cholin ist auch Acetylcholin enthalten. Sie ist als(Überträgersubstanz) im Gehirn, zentralen

Nervensystem und in den Muskeln unentbehrlich.

 

Mineralstoffe sind anorganische Stoffe, welche als Spurenelemente im Honig enthalten sind. In Blütenhonigen sind meistens

mehr Kalium und Eisen vorhanden, während Honigtauhonige reicher an Calcium sind.  Desweiteren sind Natrium,

Phosphor, Schwefel, Chlor, Magnesium uns Zink vorhanden.

       (Früher wurde der Aschegehalt eines Honigs bestimmt. Der Aschegehalt entspricht im Wesentlichen dem Gehalt an Mineralien und Spurenelementen. Heute wird anstelle dessen die elektrische Leitfähigkeit des                                                  Honigs bestimmt. Die Messung der Leitfähigkeit ist viel einfacher und weniger aufwendig. Da Mineralien und Spurenelemente überwiegend als Salze vorliegen, sind sie überwiegend für die elektrische Leitfähigkeit                                      veranwortlich. Die Werte beider Methoden sind daher in ihren Aussagen vergleichbar.)

 

Inhibine sind keimhemmende und lindernde Stoffe im Honig. Auch die im Honig enthaltenen Flavonoide, Pflanzenfarbstoffe und

Hydroxibenzoate, werden zu den Inhibinen gezählt, ebenso das Wasserstoffperoxyd.

 

Aromastoffe im Honig wirken appetitanregend  und verdauungsfördert. Sie stimmulieren das Immunsystem.

 Neben Phenylessigsäureester, Aceton, Acetaldehyd, Isobutyraldehyd, Formaldehyd und Diacetyl gibt es weitere 

ca. 120 Duft- und Aromastoffe im Honig.

 

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